Mori-Ōgai-Gedenkstätte
der Humboldt-Universität zu Berlin
Die Anfänge der Einrichtung gehen auf das 100. Jubiläum der Ankunft Mori Ōgais in Deutschland zurück, das im Oktober 1984 begangen wurde. Die Gedenkstätte widmet sich der Forschung und Bildungsarbeit zwischen den Kulturen. Dabei zählen das Leben und Werk Ōgais sowie allgemeiner “seine Zeit” zu den Kernthemen des Hauses. Im Geist ihres Namensgebers bietet die Gedenkstätte zudem ein Forum, um die Vielfalt der kulturellen und wissenschaftlichen Begegnungen zwischen Ostasien und Europa im Gespräch herauszuarbeiten.
Die Gedenkstätte befindet sich am Ort der ersten Unterkunft des jungen Mori während seines Studienaufenthalts im Wilhelminischen Berlin (1887–1888). Die frei zugängliche Dauerausstellung bietet Gelegenheit, Moris Biographie – unter besonderer Berücksichtigung seines Berlinaufenthalts – zu erkunden und Einblicke in seine literarischen und publizistischen Werke zu erhalten, die Begegnungen zwischen den Regionen der Welt und den Disziplinen des Wissens in einer Weise thematisieren, die aktueller ist denn je. Einen Teil der Ausstellung bildet das Gedenkzimmer, das die Atmosphäre der Lektürereisen des jungen Stipendiaten aus Ostasien durch die Welt europäischer Literatur, Philosophie und Wissenschaft nachempfindet.
In der Präsenzbibliothek werden die Bestände der wissenschaftlichen Sammlung bereitgestellt. Sie umfasst u.a. sämtliche Schriften Moris im japanischen Original und – sofern vorhanden – in westlicher Übertragung. Dort können ferner digitalisierte Teile der Sammlung eingesehen werden. Wechselnde Sonderausstellungen und regelmäßige Veranstaltungen erhellen die verflochtene Geschichte der Beziehungen zwischen Japan und Europa seit dem Übergang in die Moderne.
Luisenstraße 39, 10117 Berlin
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